Umweltprozesse und Naturgefahren des Systems Erde

Das System Erde unterliegt dynamischen Veränderungen. Sie beeinflussen die Umwelt in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und somit auch die Gesellschaft. Die Entschlüsselung der in der Vergangenheit wirkenden Umweltfaktoren erlaubt Rückschlüsse auf rezente Systeme und umgekehrt. Sie ermöglicht es, den Einfluss gesellschaftlichen Handelns auf die Umwelt abzuschätzen und die Gefährdungspotenziale sowie Risiken zu analysieren
und zu bewerten.

Prozessorientierte Forschungsansätze dieses Schwerpunkts dienen der Entschlüsselung von Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Biosphäre und Geosphäre. Zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge werden Komponenten des Geosystems – wie z. B. Boden, Sedimente, Gewässer, Grundwasser, Gletscher, Schadstoffe, Nährstoffe, Spurengase, Fossilien und Klimaarchive – analysiert, modelliert und zueinander in Beziehung gesetzt.
Im Zentrum der Betrachtung stehen dabei: Wechselwirkungen mit gesellschaftlichen Prozessen der Land- und Ressourcennutzung, Ökosystemmanagement, Wasserversorgung, Verhalten von Umweltschadstoffen, Altlastenmanagement, Naturgefahren und Risikoforschung. Die Erkenntnisse werden in Geodatenbanken strukturiert und dynamisch, nutzerInnenorientiert visualisiert.

Ziel dieses Forschungsschwerpunkts ist ein besseres Verständnis von Umweltprozessen, um die Dynamik von Oberflächenprozessen im komplexen System Erde-Mensch in Zukunft besser erfassen und voraussagen zu können. Der Schwerpunkt beschäftigt sich daher mit Fragen der nachhaltigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen.