Besucherrekord für die Universitätssternwarte bei der Langen Nacht der Forschung

24.04.2018

Die Lange Nacht der Forschung am 13.04.2018 war auch für die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien ein voller Erfolg. Einen Besucherrekord verzeichnete dabei die Universitätssternwarte: Sie wurde von knapp 1800 Interessierten aller Altersgruppen besucht, deutlich mehr als 2016. Auch die beiden Stationen für Astronomie am Campus der Universität Wien und am IST Austria waren äußerst beliebt.

Auf der Sternwarte gab es wieder ein vielfältiges Programm, das vom Galaxienbasteln für Kinder bis zu Computersimulationen verschiedener astrophysikalischer Vorgänge reichte. Dank des hervorragenden Wetters herrschte großer Andrang bei den verschiedensten Teleskopen, angefangen von kleinen Geräten auf der Terrasse bis zum großen Linsenfernrohr. Dort gab es auch ein großes Lego-Modell des in Bau befindlichen Extremely Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO zu bestaunen.

Erstmals bei der Langen Nacht war das vom FWF mitfinanzierte mobile Planetarium im Einsatz, mit dem man eine Reise ins Universum unternehmen konnte.

An der Außenstelle am Uni Campus stand der „Unsichtbare Kosmos“ im Zentrum. Mit Wärmebildkamera und Spektrographen wurden moderne Beobachtungsmethoden der Astronomie verdeutlicht und deren Bedeutung insbesondere für die Erforschung des Lebens der Sterne - von deren Entstehung bis zum Ende - dargelegt.

Am IST Austria verfolgten die BesucherInnen live Beobachtungen mit dem größten Teleskop Österreichs am Figl Observatorium für Astrophysik und informierten sich über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung.

Die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien war jedoch auch mit zahlreichen anderen Stationen vertreten: Beispielsweise präsentierten ForscherInnen rund um Michael Wagreich vom Department für Geodynamik und Sedimentologie Neues zum Begriff des Anthropozäns – als der Epoche, in der der Mensch den gesamten Planenten prägt – im Rahmen eines Forschungspfades in der Wiener Innenstadt. Dabei zeigte das ForscherInnen-Team, welche Spuren sich in den vom Menschen gemachten geologischen Schichten Wiens finden lassen.

Am Campus der Universität Wien informierte das Institut für Paläontologie am Stand „Kleine Wunder versteckt im Sand“ über Foraminiferen und zeigte, was wir durch diese Mikroorganismen über den Klimawandel erfahren. Das Department für Lithosphärenforschung der Universität Wien thematisierte wiederum, was uns ein Mondgestein über die Frühzeit des Planetensystems und über die Entwicklung der Erde erzählt und was die Felsen über den Chicxulub-Krater, der mit dem Aussterben der Dinosaurier in Verbindung steht, verraten.

Auch das Institut für Geographie und Regionalforschung engagierte sich im Rahmen der Langen Nacht; beispielsweise war die AG Bevölkerung, Umwelt und Entwicklung im Zelt "Anthropozän" mit einem eigenen Stand vertreten: Patrick Sakdapolrak, Raffaella Pagogna und Gunnar Stange informierten die zahlreichen interessierten BesucherInnen über die Forschung der Arbeitsgruppe zum Thema Umweltveränderungen und Migration.

Auch der Flashmob „Dance for Science“ konnte im im thermischen Infrarot dokumentiert werden. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Aus farbigem Sand konnten Kinder - und auch Erwachsene - versuchen, Galaxien zu modellieren und dabei etwas über den Aufbau und die Entwicklung dieser Inseln im Universum erfahren. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Was passiert, wenn Galaxien zusammenstoßen oder Planeten entstehen wurde mit Hilfe von Computersimulationen veranschaulicht. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Woraus Kometen bestehen wurde mit einfachen Zutaten aus Haus und Garten eindrucksvoll demonstriert. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Am Fuße des großen Linsenfernrohres war des Modell des Extremely Large Telescopes zu bewundern. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Großen Andrang gab es bei den Teleskopen auf der Terrasse der Sternwarte. (Copyright: Institut für Astrophysik)

Die Livebilder der vom FWF zur Verfügung gestellten Wärmebildkamera am Uni Campus stießen auf großes Interesse bei Groß und Klein. (Copyright: Institut für Astrophysik)