Simon Drollinger wurde für seine Disseration zum Thema „Carbon fluxes and peat decomposition of Alpine peat bogs in the Enns valley, Austria“ mit dem Walter-Kubiena-Forschungspreis 2020 der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft (ÖGB) ausgezeichnet. Er konnte unter anderem zeigen, dass sich Dürreperioden sowie jahreszeitliche und zwischenjährliche Schwankungen von Temperatur und Niederschlag sehr stark auf den Kohlenstoffaustausch von Mooren im Alpenraum auswirken - so wurde das Moor während der anhaltender Dürreperiode im Sommer 2015 von einer Kohlenstoffsenke zu einer Kohlenstoffquelle.
"Unterstreicht die Bedeutung des Moorschutzes"
Auch der Zersetzungsgrad des Torfmaterials, der der das Ergebnis von Umsetzungsprozessen über längere Zeiträume darstellt, veränderte sich. "Damit verdeutlichen die Ergebnisse die zu erwartenden starken Auswirkungen der prognostizierten klimatischen Veränderungen auf den C-Haushalt der Moore im Alpenraum und unterstreichen die Bedeutung des Moorschutzes aufgrund der ausgeprägten Rückkopplungseffekte auf den globalen Kohlenstoffhaushalt", erklärt Drollinger.
Der Geoökologe war von 2014 bis 2018 Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Geoökologie des Instituts für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien und schloss 2019 seine Dissertation bei Stephan Glatzel ab. Mittlerweise ist er an der Georg-August-Universität in Göttingen tätig. Die Preisverleihung fand im Rahmen der ÖGB-Generalversammlung coronabedingt online statt.