Climate Walk: Geh‘ma, Austria!
Climate Walk: Geh‘ma, Austria!
10.05.2021
Anfang Juli 2021 startet der erste Austrian Climate Walk: Studierende und Aktivist*innen erwandern, erforschen und diskutieren den Klimawandel zwischen Dornbirn und Wien. Die Fakultät und das Institut für Geographie und Regionalforschung sind Kooperationspartnerinnen des Projekts. Mitwandern ist ausdrücklich erwünscht: Geh’ma, Austria!
Eigentlich wollten sich die "Wanderers of Changing Worlds" schon heuer zum European Climate Walk aufmachen, um Europa vom Nordkap bis nach Portugal zu durchwandern: „Wir sind ein kleines Team aus Wissenschafter*innen und Aktivist*innen, die den Klimawandel und verschiedene Sichtweisen darauf wandernd erforschen wollen – on the move und entlang des Weges, sozusagen“, erklärt Martina Perzl von den „Wanderers“.
Gehend forschen und forschend gehen: Die "Wanderers of Changing Worlds" gehen ab 3. Juli quer durch Österreich. Mitwandern ausdrücklich erwünscht! © Climate Walk
Pandemiebedingt musste die rund eineinhalbjährige Europa-Wanderung zwar auf nächstes Jahr verschoben werden – doch dafür wurde heuer, quasi als Generalprobe, der Austrian Climate Walk ins Leben gerufen: Unter dem Motto „Geh’ma Austria!“ startet die Gruppe von Dornbirn aus eine Wanderung durch alle Bundesländer.
Klimawandel erforschen und diskutieren
Das Konzept ist das Gleiche: „Wir wollen verschiedene Sichtweisen des Klimawandels erforschen und möglichst breit diskutieren“, erklärt Anna Schreinlechner, die im Kernteam mit dabei ist. Mitgehen ist ausdrücklich erwünscht: Ab Mitte Mai können sich alle Interessierten anmelden, um die "Wanderers of Changing Worlds" ein Stück des Weges zu begleiten. „Wir laden alle ein, mitzuwandern – Interessierte, Leute, die dort wohnen, Künstler*innen, Journalist*innen – wir freuen uns auf möglichst vielfältige Sichtweisen, Diskussionen und Ideen, wie wir dem Klimawandel begegnen können“, sagt Klimawanderer Martin Thalhammer.
Video: Walk with us!
Die Gruppengröße beschränkt das Team derzeit auf maximal 10 Personen, um den Rahmenbedingungen der Pandemie gerecht zu werden. Die Route wird auch dokumentiert; künftig können Austrian Climate Walkers sie dann auch nachwandern.
Dem Klimawandel nachspüren
Die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie und das Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien sind Kooperationspartnerinnen der Klimawanderung. „Mit einer solchen Wanderung dem Klimawandel nachzuspüren, ihn zu erforschen und quasi mit allen Sinnen aufzunehmen, ist anstrengend, bringt aber auch ganz neue Perspektiven, die man bei einer Vorlesung im Hörsaal sicher nicht erhält“, begrüßt Petra Heinz, Dekanin der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie die Initiative.
„Ich freue mich auf die Ergebnisse des Austrian Climate Walk und bin überzeugt, dass er dazu beträgt, die Klimakrise noch mehr ins Zentrum der Öffentlichkeit zu rücken“, betont Michaela Trippl, Vorständin des Instituts für Geographie und Regionalforschung.
„Der Klimawandel betrifft uns alle, die Wahrnehmung des Wandels und seine Folgen können aber regional sehr unterschiedlich sein. Ich bin daher schon gespannt auf die Ergebnisse der beiden Forschungswanderungen“, erklärt der Geoökologe Stephan Glatzel, der das Projekt – wie auch Kerstin Krellenberg vom Institut für Geographie und Regionalforschung – als Mitglied der Knowledge Association begleitet.
Wer will, kann einzelne Etappen der österreichischen Klimawanderung mitwandern - oder den ganzen Austrian Climate Walk nachwandern. © Climate Walk
Ringvorlesung zum Nachhören
Im Rahmen einer Ringvorlesung, die auch nachgehört werden kann, wurden die Perspektiven aus dem Hörsaal im Laufe des Sommersemesters auch bereits ausführlich diskutiert.
Und nach der Österreich-Wanderung? „Ab dem Herbst konzentrieren wir uns dann darauf, das große Ziel, den European Climate Walk im Juni 2022 zu realisieren – dann heißt es also: Geh’ma, Europe!“, ist Gerald Hofbauer von den Wanderers überzeugt.