Feldexperiment: Wie stark rumpelt's, wenn es kracht?


17.05.2019

Wie koppelt der Schall in ein Seismometer? Um diese Frage zu beantworten, führte das Geophysik-Team des Instituts für Meteorologie und Geophysik ein Feldexperiment am Conrad Observatorium der ZAMG durch: Mithilfe von kräftigen Silvesterraketen und Feuerwerkskrachern ließ es das Team aus Forschern und Studierenden der Meteorologie und Geophysik krachen, um anschließend zu messen, wie der Schall in den Boden einkoppelt.

Dazu baute das Experiments-Team ein 20 Meter großes Netz aus 100 Fairfield ZLand Geophonen und vier Hyperion Infraschall Sensoren auf - bei den überraschend winterlichen Temperaturen im Mai 2019 kein ganz leichtes Unterfangen. Anschließend wurden zahlreiche Feuerwerkskörper gezündet und die Explosionen aufgezeichnet.

"Wie Schallwellen in den Boden einkoppeln"

"Anhand der Messdaten wird nun untersucht, wie Schallwellen in den Boden einkoppeln und wie empfindlich Geophone für akustische Signale sind", erklärt Götz Bokelmann, Projektleiter des Projekts "Thunderseis". Im Rahmen dieses Projektes, für das Götz Bokelmann und Manfred Dorninger auch den Emerging Field Grant der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie erhielten, werden unhörbare akustische Signale von Gewitterdonner mit Hilfe von Seismometern untersucht. "Von dem Feldversuch im Mai erhoffen wir uns neue Einblicke in das Feld", so der Forscher am Institut für Meteorologie und Geophysik.

 

 

Das Feldexperiment Schall & Seismik in Bildern