Planet Earth Day 2025: "Entdeckungsfreude und Begeisterung" bei Groß und Klein
02.05.2025
Wissenschafter*innen der Universität Wien sowie der EGU25 boten Einblicke in ihre Forschungsbereiche. Foto: Walter Skokanitsch
Die Kinder waren mit viel Begeisterung bei den Führungen, Workshops und am Marktplatz der Wissenschaften dabei. Foto: Walter Skokanitsch
Rund 400 interessierte Besucher*innen forschten beim ersten Planet Earth Day der Uni Wien für unsere wunderbare Erde und erkundeten die verschiedenen Stationen des „Marktplatzes der Wissenschaft“. An einer Sandkiste wurden mit Feuereifer Schmucksteine gesiebt und bestimmt; bei 24 weiteren Stationen wurden Samenkugeln gedreht, Erdbeben erzeugt, Mikrofossilien unter dem Mikroskop betrachtet oder mittels VR-Brille der Wiener Untergrund erkundet: Die Kinder und auch viele Eltern waren mit Begeisterung und Feuereifer dabei.
Am Sonntag nach dem Earth Day und zum Start der EGU25 in Wien, der größten erdwissenschaftlichen Konferenz Europas mit rund 20.000 Teilnehmer*innen, fand im Geozentrum der Uni Wien der Planet Earth Day statt: Bei einem „Markt der Wissenschaften“ wurde von 13:00 bis 17:30 Uhr gemeinsam geforscht, diskutiert, erlebt, gespielt und entdeckt.
An insgesamt 25 Stationen erhielten rund 400 Interessierte Einblicke in die verschiedensten Bereiche der Erdwissenschaften, Klima- und Nachhaltigkeitsforschung sowie der Astronomie. Gegliedert war der Marktplatz in vier Themenbereiche – „Die Welt unter unseren Füßen“, „Ad Astra – zu den Sternen“, „Vergangenheit und Zukunft“ sowie „Unsere wunderbare Umwelt“. Neben den vielen Vermittler*innen der Universität Wien und des Kinderbüros boten auch zahlreiche Wissenschafter*innen der EGU25 Stationen und Workshops an.
Vier Schulen präsentierten Klima- und Nachhaltigkeitsprojekte in Form von Postern und an einem Spieletisch, auch andere Nachhaltigkeitsinitiativen wie die Scientists for Future waren vertreten.
Von den Tiefen der Erde bis zu den Sternen
"Vergangenheit und Zukunft" unserer "wunderbaren Umwelt"
An den verschiedenen Stationen erhielten die Kinder Aufkleber für die Sammelpässe. Foto: Walter Skokanitsch
Wer einen ausgefüllten Sammelpass abgab, erhielt ein kleines Andenken. Foto: Walter Skokanitsch
An der Forschungsrallye durch all diese Themenbereiche nahmen schließlich mehr als 220 Kinder teil: Wer einen ausgefüllten Sammelpass abgab, erhielt auch ein kleines Andenken an den Planet Earth Day mit einem Samenpapier und Haifischzähnen aus dem Eozän (33 bis 56 Mio Jahre).
Workshops und Führungen: Vom Erd-"Röntgen" bis zum Wettermessgarten
Sehr begehrt waren auch die Workshops, für die man sich im Vorfeld anmelden konnte: Mehr als 200 Interessierte besuchten einen der vier Workshops – Mikrofossilien im Wiener Becken, Erd-„Röntgen“ unterhalb des Ozeans, „Was uns Astronomie lehren kann“ und das Spiel „Reef Rescue - rettet das Korallenriff!“
An den Führungen - zum Wettermessgarten, den "leuchtenden Steinen", der Mineralsammlung, den Dinosauriermodellen - und den Vorführungen des mobilen Planetariums nahmen ebenfalls mehr als 250 Personen teil.
Spaziergang mit den Dinos, leuchtende Steine und gerettete Korallenriffe
Interaktiv gestaltete Familienvorlesungen
Phil Smith vom Educational Committee (im Bild) bei der Eröffnung der ersten Familienvorlesung. Foto: © Walter Skokanitsch
Interaktiv gestaltete Familienvorlesungen
Auch zwei interaktiv gestaltete Familienvorlesungen wurden geboten: Um 13:30 hielten der Geologe Michael Wagreich und die Kinderbuchautorin Melanie Laibl einen Vortrag zum Thema "wErde wieder wunderbar: Strategien für das Menschenzeitalter".
Eröffnet wurde die ersten Familienvorlesung von Nikolaus Hautsch, dem Vizerektor für Infrastruktur der Universität Wien, Rainer Abart (Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie) sowie von Phil Smith vom Educational Committee der EGU und Karoline Iber vom Kinderbüro der Uni Wien.
Moore als Wunderwuzzis
Raphael Müller und Barbar Lanthaler sprachen am späteren Nachmittag zum Thema "Moore als Wunderwuzzis". Foto: © Walter Skokanitsch
Moore als Wunderwuzzis
Um 16:15 hielten Raphael Müller und die Masterstudentin Barbara Lanthaler von der Arbeitsgruppe Geoökolgie des Instituts für Geographie und Regionalforschung eine interaktive Vorlesung über Moore als Wunderwuzzis für Klima, Wasser und Artenvielfalt. Stephan Glatzel (Leiter der Arbeitsgruppe Geoökologie) und Karoline Iber vom Kinderbüro der Uni Wien eröffneten die Vorlesung.
Die Kinder konnten unter anderem ein Stück "Moor" angreifen und überprüfen, wie viel Wasser darin gespeichert war. Zudem gab es eine Live-Schaltung zu einer Messung in einem Moor.
Das gebotene Programm sorgte für viel Interesse, Spaß und Begeisterung bei Kindern und Eltern, die das Engagement und die Motivation des gesamten Teams auch in zahlreichen e-Mails hervorhoben.
Kinderaugen zum Leuchten bringen
"Möglich wurde all dies durch die zahlreichen Mitwirkenden aus dem wissenschaftlichen und allgemeinen Personal sowie die vielen Studierenden, die alle gemeinsam mitgeholfen haben, die verschiedenen Forschungsgebiete interessant zu vermitteln", betont Nils Bezwoda, der als Studienassistent die Organisation unterstützte und die vielen Helfer*innen koordinierte. "Als Studierende kann man in Bezug auf Veranstaltungsorganisation und Wissenschaftskommunikation einiges mitnehmen", sagt Fiona Gašparac, Studienaisstentin am StudienServiceCenter der Fakultät und Studierende der Erdwissenschaft, "aber es hat auch großen Spaß gemacht, so viele Kinderaugen zum Leuchten zu bringen!"
Ein großer Dank geht an alle Vermittler*innen und Helfer*innen, insbesondere auch an die Studierenden, die sich freiwillig und unbezahlt engagierten, darunter Barbara Lanthaler, Patrick Etzler, Hannah Lüth, Claudia Klimpfinger, Jakob Brunner, Lina Rummler, Jean Estgen, Fabian Jagoutz, Magdalena Peham, Linus Altersberger, Alexander Penz, Kaloyan Vasev, Herwig Schuster, Xenia Hauser, David Fischer und Anna Rupitsch. Vielen Dank auch an das Team des Kinderbüros der Universität Wien, insbesondere Thomas Troy und Waltraud Brauner, an Christina Orieschnig vom Early Career Committee der EGU sowie Eva Spiegelhofer vom Vienna Anthropocene Network.
Organisiert wurde der Planet Earth Day von der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie in Kooperation mit dem Kinderbüro der Universität Wien und dem Educational sowie Outreach Committee der European Geosciences Union (EGU).
Die EGU-Generalversammlung fand von 27.04.-02.05.2025 in Wien statt; gemeinsam mit dem Kinderbüro der Universität Wien hatten auch heuer Wiener Schulklassen die Möglichkeit, die größte erdwissenschaftliche Konferenz Europas mit mehr als 20.000 Teilnehmer*innen im Austria Center Vienna zu besuchen.
Kooperationspartner Planet Earth Day