Die besten "Snapshots of Exploration": Gratulation an die Gewinner*innen!
09.02.2022
Platz 1 bis 3 - herzliche Gratulation an Christoph Matella, Philip Kroos und Stephan Troyer!
Der erste Platz des Fotowettbewerbs "Snapshots of Exploration" der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie geht an Christoph Matella für sein Bild "Über den farbenfrohen Wolken"; der zweite an Philip Kroos für die "Milchstraße über Namibia" und der dritte an Stephan Troyer für "Momente der Begegnung". In der Kategorie 4 bis 10 und 11 bis 20 verzichtete die Jury auf eine Reihung - zu eng lagen die besten "Snapshots" beieinander. Gratulation und vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für die herausragenden Einreichungen!
Rund 150 Fotos wurden beim ersten Fotowettbewerb der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie eingereicht - und bei der hohen Qualität der Einreichungen war die Aufgabe der Jury alles andere als leicht.
Die Entscheidung über die ersten drei Plätze fiel trotzdem überraschend klar: Platz eins geht an Christoph Matella für das Bild "Über den farbenfrohen Wolken" - der Masterstudent der Meteorologie kann sich somit über 300 Euro Preisgeld freuen. Platz zwei und damit 200 Euro gehen an Philip Kroos (Masterstudent Geographie) für sein Bild "Milchstraße über Namibia". Und Platz drei und somit 100 Euro erhält Stephan Troyer - er studiert sowohl Astronomie als auch Meteorologie).
And the winners are ....
Die besten "Snapshots of Exploration" - Platz eins bis drei im Überblick. Fotos: © Christoph Matella, Philip Kroos, Stephan Troyer
1. Platz: "Über den farbenfrohen Wolken"
Christoph Matella, Masterstudium Meteorologie
Nicht alles, was nach einem Regenbogen aussieht, ist auch einer: Während ein Regenbogen durch Brechung und Reflexion an Regentropfen entsteht, gehört der hier abgebildete Zirkumzenitalbogen zu den Haloerscheinungen, welche durch Brechung und Reflexion an Eiskristallen entstehen. Der Zirkumzenitalbogen ist, wie der Name schon sagt, im Zenit - zu finden. Da wir Menschen nicht so häufig direkt nach oben blicken, bleibt er oft unentdeckt - außer von uns Meteorolog*innen, die doch öfter in den Himmel schauen. Für einen Zirkumzenitalbogen müssen hohe, dünne Eiswolken vorhanden sein. Es gibt auch noch zahlreiche weitere Halophänomene wie Nebensonnen, die oft im Zusammenhang mit einem Zirkumzenitalbogen auftreten: Ein Blick in den Himmel wird also häufig belohnt.
© Christoph Matella
2. Platz: "Milchstraße über Namibia"
Philip Kroos, Masterstudium Geographie
Dieses Bild entstand auf einer Auslandsexkursion nach Namibia im Rahmen meines Bachelorstudiums der Geographie. Noch nie zuvor hatte ich einen so klaren Sternenhimmel gesehen wie auf diesem Campingplatz an der Spitzkoppe, einem Inselberg im Norden des Landes. Ich blicke häufig mit Freude auf die Exkursion zurück – sie stellt für mich den perfekten Ausgleich zum alltäglichen Geographiestudium am Campus und einen Höhepunkt des Studiums dar. Während der Exkursion wurde nicht nur im Gelände geforscht und erkundet, das Studium wurde auch zur gelebten Praxis. Für mich persönlich bot die Exkursion zudem die Möglichkeit, täglich meinem größten Hobby, der Fotographie, nachzugehen und unsere Eindrücke der teilweise überwältigend schönen Landschaft festzuhalten, so auch an der Spitzkoppe.
© Philip Kroos
3. Platz: "Momente der Begegnung"
Stephan Troyer, Bachelorstudium Astronomie sowie Meteorologie
Noch vor Mitternacht ging es unter Sternenhimmel und Mondschein los, um rechtzeitig zur Morgendämmerung am Berggipfel zu stehen. Dieses Foto hält die Minuten vor der Begegnung von Sonne, Horizont und Morgenrot fest. In dieser Zeit senkt sich hinter dem auf die Sonne wartenden Beobachter langsam ein rotes Band voller Morgenrot, das die bevorstehende Begegnung ankündigt. Um dieses Phänomen dokumentieren zu können, wurde der unübliche Weg gewählt, 57 Aufnahmen zu einem 360°-Panorama zusammenzufügen und dieses stereographisch projiziert in ein einziges Foto zu gießen, Mond (als kleiner weißer Punkt) inklusive. Aufnahmeort: Weißspitze (Prägraten a. G.), Blickrichtung Großglockner, links im Bild der Großvenediger
© Stephan Troyer
4. bis 10. Platz plus "Special Mentions"
In der Kategorie 4. bis 10. Platz lagen die Fotos so eng beieinander, dass die Jury - in der neben dem Fotografen Joseph Krpelan und den Vizedekanen Joao Alves und Stephan Glatzel sowie VISESS-Direktor Franz Kerschbaum auch alle Studienvertretungen der Fakultät vertreten waren - auf eine Reihung der Bilder verzichtete. Der 4. bis 10. Preis geht somit ex aequo an die folgenden Studierenden:
- Robert Kirschner (Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde) für sein Bild "Teichwirtschaft - Abfischen am Bruneiteich"
- Carina Kozmich (Masterstudium Kartographie und Geoinformation) für "Clyde Damm (Neuseeland)"
- Ulrich Zangerl (Masterstudium Kartographie und Geoinformation): "Freude im Feld"
- Anna Schreinlechner (Masterstudium Geographie) für "Outside in - Inside out"
- Anna Ettl (Masterstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde) für "Sternenhöhle"
- Jonathan Schmidt (Bachelorstudium Geographie) für "Wissensdurst"
- Yaroslav Zechner (Masterstudium Erdwissenschaften): The Foram
Zusätzlich wären auch die Silber- und Bronce-Gewinner des Fotowettbewerbs, Philip Kroos und Stephan Troyer, mit ihren jeweils zweiten eingereichten Fotos in dieser Kategorie vertreten gewesen, was im Sinne einer "Special Mention" gewürdigt wurde.
Wir gratulieren herzlich und freuen uns, diese zwölf besten "Snapshots" auch in einer mobilen Ausstellung an den drei Standorten der Fakultät zu präsentieren. Die Ausstellung wird - wenn es die Pandemie-Situation erlaubt - im März im Rahmen einer Veranstaltung mit Preisübergabe eröffnet - alle Infos dazu finden Sie Anfang März unter fgga.univie.ac.at/snapshots/
"Snapshots of Exploration" - Platz 4 bis 10
In der Kategorie 4 bis 10 verzichtete die Jury auf eine Reihung der Bilder - hier die Gewinner*innen in zufälliger Reihenfolge. Die jeweils zweiten eingereichten Fotos von Philip Kroos und Stephan Troyer wurden zudem mit einer "Special Mention" ausgezeichnet. Gratulation! Fotos v.l.n.r: © Robert Kirschner, Carina Kozmich, Ulrich Zangerl, Anna Schreinlechner, Anna Ettl, Jonathan Schmidt, Yaroslav Zechner
Teichwirtschaft - Abfischen am Bruneiteich
Robert Kirschner, Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Der Zwergstaat Brunei – unter Geolog*innen als erdölreich und unter Ökonom*innen als ein Land mit starken Disparitäten hinsichtlich der Vermögensverteilung bekannt – besitzt einen teichförmigen Namenszwilling: Im nordwestlichen Teil des niederösterreichischen Waldviertels blickt der Bruneiteich auf eine lange Tradition der Teichwirtschaft zurück. In der Dimension nicht mit den "Ozeanen" Südböhmens vergleichbar, ist der Teich doch von lokaler wirtschaftlicher Bedeutung. Immer gegen Ende Oktober wird am Bruneiteich der metaphorische Stöpsel gezogen und das Wasser abgelassen. Die verbliebenen Fische (mehrheitlich Karpfen - das letzte Mal waren ein paar Hechte darunter, dessen Präsenz sich nicht sonderlich auf das Gedeihen der Karpfenpopulation auswirkten) werden treibjagdartig in Netze gescheucht und ihrer kulinarischen Bestimmung am Weihnachtstisch einen Schritt nähergebracht.
© Robert Kirschner
Kategorie 4. bis 10 Platz: Clyde Damm (Neuseeland)
Carina Kozmich, Masterstudium Kartographie und Geoinformation
Im Zuge der Geographie-Auslandsexkursion nach Neuseeland im Februar 2020 besuchten wir den Clyde Damm auf der Südinsel und erhielten Einblicke in den Kontrollraum, zu den Turbinen und ins Innere des Damms. Beim Clyde Damm hatte sich erst nach fertigem Baukonzept und -beginn herausgestellt, dass eine Seite des Damms an einem Hang liegt, der eine große Massenbewegung aufweist und zusätzlich quer zu einer Verwerfungszone liegt. Damit er trotzdem fertiggestellt werden konnte, mussten kreative Lösungen gefunden werden. Unter anderem wurde eine Dehnungsfuge eingeplant, die einen Versatz bei tektonischen Bewegungen erlaubt. Um den rutschgefährdeten Hang stabil zu halten, muss diesem zudem das Wasser mit Tunneln und Dränagen laufend entzogen werden. Auf diesem Foto stehen wir unterhalb des Damms und bestaunen die Wassermassen, die über eine Rampe ausgeworfen werden.
© Carina Kozmich
Freude im Feld
Ulrich Zangerl, Masterstudium Kartographie und Geoinformation
Dieses Foto zeigt drei engagierte Geograph*innen der Universität Wien bei der Feldarbeit in Tirol im August 2020. Im Rahmen des Projekts PHUSICOS mussten wir bis in die höchsten Lagen des Kaunertals vordringen, um dort Daten von Hand aufzunehmen. Neben dem regelmäßigen Auswerten von Erosionsplots wurden auch Vegetationsaufnahmen durchgeführt und GPS-Messungen vorgenommen. Um möglichst wenig Zeit mit dem Zu- und Abstieg zu verlieren, übernachteten Teile des Forschungsteams in Zelten direkt im Untersuchungsgebiet auf zirka 3.000 Metern Seehöhe. Das erklärt auch die als Surfbretter zweckentfremdeten Isomatten, die im Feld stets mit dabei waren. Dieses Foto soll zeigen, dass Datenaufnahmen im Feld anstrengend, herausfordernd, aber durchaus auch lustig sein können.
© Ulrich Zangerl
Outside in - Inside out
Anna Schreinlechner, Masterstudium Geographie
Ein verlassenes Haus in Island, die noch vorhandenen Gegenstände schreiben die Geschichte der Bewohnerin, der Blick aus dem Fenster jene der Landschaft – je nachdem, worauf der Fokus gelegt wird. Verschiedene Landschaften auf sich wirken lassen, unterschiedliche (räumliche) Ebenen für sich erleben. Zwischen neuen und alten Perspektiven wechseln, den Blick(-winkel) ändern. Mensch und Umwelt miteinander in Beziehung setzen. Ganzheitlich wahrnehmen und spüren lernen: einige der schönsten Lernprozesse des Geographiestudiums.
© Anna Schreinlechner
Sternenhöhle
Anna Ettl, Masterstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Dieses Foto zeigt eine Felshöhle in Neuseeland. Die erkennbaren Lichtpunkte, die auf den ersten Blick einem Sternenhimmel gleichen, sind in Wahrheit Lebewesen. Es handelt sich dabei um die Art Arachnocampa luminosa, eine Mückenart, die in Neuseeland endemisch ist. Im Larvenstadium leuchten die Individuen durch eine chemische Reaktion, um Beute anzulocken, die sich dann in den herabhängenden klebrigen Fangleinen verfangen. Interessantes Detail: Hungrige Larven leuchten heller als solche, die gerade gefressen haben. Man kann diese Art auf beiden neuseeländischen Inseln finden. In manchen Höhlen werden auch kommerzielle Touren angeboten, um Tourist*innen dieses Naturschauspiel zu präsentieren. Wir entschieden uns für eine Erkundung einer kleinen Höhle abseits des Rummels auf eigene Faust, um diese Besonderheit ausführlich betrachten zu können.
© Anna Ettl
Wissensdurst
Jonathan Schmidt, Bachelorstudium Geographie
Im Zuge des Bachelorstudiums Geographie an der Universität Wien erhielt ich die Möglichkeit, ein Auslandssemester an der Britischen Partneruniversität University College London zu verbringen. Das Foto entstand während meines dortigen Aufenthaltes bei einer privat organisierten Exkursion von Studienkollegen und mir im November 2021. Wir besuchten den Seven Sisters Country Park mit seinen berühmten weiß leuchtenden Kreide-Klippen und sahen uns die Beschaffenheit dieser auch aus der Nähe an. Besonders faszinierend sind die horizontalen bandförmigen Flinteinschlüsse, die vom Strand aus zu sehen sind. Spaziert man die Hügelkette entlang, so geht man über eine dünne Bodenschicht des Typs Rendzina, welcher die Kreidefelsen bedeckt. Die Aufnahme zeigt einen Freund bei der Entnahme einer Bodenprobe dieses Bodentyps kurz nach Sonnenuntergang.
© Jonathan Schmidt
The Foram
Yaroslav Zechner, Masterstudium Erdwissenschaften
Foraminifera or in scientific slang just “forams” are marine, unicellular protozoa, which feed on phytoplankton, zooplankton, bacteria and even make symbiosis with algae. In Geosciences, foraminifera are one of the most important microfossils for paleoceanographic reconstructions. Their ability to calcify is of particular interest, as it reflects the geochemical and isotopical composition of the ambient water throughout the Earth’s history.
The photo depicts fossil benthic Fusulinid foraminifera found in the Trogkofel Limestone during the bachelor mapping course in 2017.
The Trogkofel Limestone was formed during the Permian (~280 Ma) period, a time period when Alps were just a young continental shelf of Pangea continent, washed by the waves of Paleo-Tethys Ocean.
© Yaroslav Zechner
"Special Mention"
Der Zweitgereihte des Fotowettbewerbs, Philip Kroos, reichte auch ein zweites Bild ein, das die Jury mit einer "Special Mention" würdigte - Gratulation!
Urbane Adern
Philip Kroos, Masterstudium Geographie
Das Geographiestudium und besonders die Stadtgeographie haben mich mittlerweile so geprägt, dass sich mir auch auf Reisen immer wieder Fragen dazu aufdrängen: Wie kann eine Stadt wie Tokio mit 30 Millionen Einwohner*innen funktionieren? Welche Auswirkungen hat es, eine Autobahn mitten durch die Stadt zu bauen? Werden Nachbarschaften dadurch voneinander abgekoppelt? Letztendlich öffnet das Studium meine Augen für Details und ich betrachte die Welt um mich aus einer anderen Perspektive. Das Bild entstand während einer Rundreise durch Asien und zeigt eine Express-Straße/Autobahn in der endlos erscheinenden urbanen Agglomeration Tokios.
© Philip Kroos
"Special Mention"
Auch der Bronce-Gewinner des Fotowettbewerbs, Stephan Troyer, wurde für sein zweites Foto mit einer "Special Mention" bedacht - Gratulation!
Ein nächtlicher Traum
Stephan Troyer, Bachelorstudium Astronomie sowie Meteorologie
Unter dem Sternenhimmel ins Träumen zu kommen, das war eigentlich gar nicht das Ziel dieser nächtlichen Wanderung. Doch wie so oft beim Bergsteigen hat sich hier das Motto „Der Weg ist das Ziel“ voll erfüllt. Obwohl das Wetter schlechter als erwartet war und einen Gipfelsieg am Hochgall am nächsten Morgen vereitelte, klarte es in der Nacht für kurze Zeit auf. Dies ermöglichte immerhin eine nächtliche Jagd auf den Kometen C/2020 F3 (NEOWISE). Auf dem Weg dorthin entstand aber, unter dem Banner der Milchstraße mit Andromeda- und Dreiecksgalaxie im Blick, das eigentliche fotografische Schmuckstück dieser Tour: Eine kleine Hütte auf einem Jausenplatz unter den Sternen, die zum Träumen einlädt. Aufnahmeort: Patscher Tal (St. Jakob i. D.)
© Stephan Troyer
Platz 11 bis 20
Die Fotos der Kategorie 11. bis 20. Platz zeigen ebenfalls einen bemerkenswerten Querschnitt durch die Themen der "Faculty for Exploration": Von Mary Poppins am Gletscher über eine Superzelle und den Erdschein bis hin zur Corona-Motivation und der "Sonnensekunde der Erdgeschichte" hier die Fotos dieser Kategorie ebenfalls in zufälliger Reihenfolge.
"Snapshots of Explorations" - Platz 11 bis 20
Auch in der Kategorie 11 bis 20 wurde auf eine Reihung der "Snapshots" verzichtet - daher auch hier ein Streifzug durch weitere zehn Fotos in zufälliger Reihenfolge. Gratulation an alle Gewinner*innen! Fotos: © Maximilian Ihlenburg, Tonatiuh Avila Miranda, Achim Guth, Nathalie Alge, Manuel Huber, Lena Rabong, Christopher Granabetter, Jannes Baranowsky, Cornelia Roither, Christopher Granabetter
Mary Poppins im Hochgebirge
Maximilian Ihlenburg, Masterstudium Geography: Global Change and Sustainability
Durch das Studium in der Geographie sind Gletscher ein bekanntes Phänomen. Eine Tour im Hochgebirge ist daher eine tolle Möglichkeit, sich mit dem Gelernten praktisch auseinanderzusetzen. Man sollte allerdings nicht den Regenschirm vergessen – sogar auf über 3000m kann dieser sehr nützlich sein! Das Bild entstand am Taschachferner, wo sich ein Gletscherkolk perfekt zum Üben der „Spaltenrettung“ anbot. Durch die Mittagsonne und die starke Bewegung des Seils über den Schnee kam einiges an Wasser und Schnee auf den hilflos Hängenden. Mit einem Schirm ließ sich die längere Wartezeit jedoch trocken und mit Panoramablick auf den Platteikogel verbringen.
© Maximilian Ihlenburg
Alpendohle
Tonatiuh Avila Miranda, Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Dieser „Schnappschuss“ entstand Ende November 2020 beim Wandern in den Gailtaler Alpen. Auf etwa 2200m Seehöhe, knapp über der Nebelgrenze, durfte ich bei atemberaubenden Ausblick diese hautnahe Begegnung mit einer Alpendohle machen. Es war eine sehr schöne und einzigartige Erfahrung, welche ich zum Teil meinem Studium verdanke. Durch mein Unterrichtsfach Geographie- und Wirtschaftskunde habe ich gelernt, die physiogeographische Beschaffenheit unseres Planeten genauer zu betrachten und erforsche diese auf Wanderungen wie jener. Bekanntschaften mit wilden Tieren machen es umso schöner.
© Tonatiuh Avila Miranda
You can leave your hat on
Achim Guth, Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Mehr als acht Stunden dauerte dieser Tag am Berg: Wir wanderten, wir lachten, wir lernten und wir dachten. Es war ein unglaublicher Tag, nachdem es davor und danach nur geregnet hatte, einzig ein verirrter Kondensstreifen und ein Cirrus-Schleier trüben den Himmel. „Ein wenig riskant“ dachte ich zuerst, als einer meiner Kommilitonen entlang des Abgrundes an sein Pausenplätzchen tänzelte, doch den Moment, an dem er vermutlich an seine Zukunft als Geograph denken musste, musste ich mit einem Schnappschuss festhalten. Das Foto entstand am Weg vom Krummbachstein zur Knoflebenhütte, im Hintergrund sieht man die Rax, darunter Kaiserbrunn, wo es uns einen Tag später noch hinziehen sollte.
© Achim Guth
Spiegel der Wirklichkeit
Nathalie Alge, Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Auf diesem Foto sieht man die Lagune des Tagebaus Rummu (Nähe Tallinn) und die Erosionsrinnen der dahinterliegenden Abraumhalde. Bereits ab dem Jahr 1938 wurde im Tagebau Rummu mit dem Abbau von Kalkstein und Marmor begonnen. Als Arbeitskräfte wurden hauptsächlich die Insassen des berüchtigten benachbarten Gefängnisses von Murru eingesetzt, das von der Sowjetunion als Arbeitslager errichtet worden war. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Estlands endete auch der Abbau des Marmors und die Pumpen, welche die Abbaustätte trocken gehalten hatten, wurden außer Betrieb gesetzt. Daraufhin versanken die Gebäude und auch Bäume im Wasser. Entstanden ist das Foto auf einer Radtour durch das wunderschöne Baltikum.
© Nathalie Alge
Superzelle in Trondheim, Norwegen
Manuel Huber, Masterstudium Meteorologie
Bei dieser Superzelle sind Auf- und Abwindbereich sauber getrennt und die Rotation ist schon deutlich sichtbar. So hoch im Norden ist dies etwas Besonderes, da das Potential für Tornados nur sehr selten vorhanden ist, schließlich hält normalerweise die Atmosphäre dafür schlicht zu wenig Energie bereit.
© Manuel Huber
Motivation in COVID19-Zeiten
Lena Rabong, Bachelorstudium Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde
Dass die Pandemie den Alltag der Studierenden stark beeinflusst ist bekannt. Da leidet manchmal die Motivation stark darunter...
© Lena Rabong
Orion Nebel
Christopher Granabetter, Masterstudium Astronomie
Dieses Bild zeigt den Orion-Nebel, aufgenommen aus meinem Garten. Dieser Emissionsnebel befindet sich rund 1350 Lichtjahre entfernt von uns und ist somit in unserer galaktischen Nachbarschaft. Das Leuchtspektakel lässt sich bei guten Sichtverhältnissen schon mit bloßem Auge im Sternbild Orion beobachten. Der Orion-Nebel ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in unserer Umgebung, wodurch er sich hervorragend zur Erforschung der Sternentstehung eignet. Im Inneren des Nebels befinden sich heiße, junge Sterne, die den Wasserstoff in ihrer Umgebung ionisieren und somit zum Leuchten anregen. Für dieses Bild wurden über 300 Aufnahmen mit einem Dobson-Teleskop und einer handelsüblichen digitalen Spiegelreflexkamera gewonnen. Diese Bilder wurden am Computer kombiniert, damit die feineren Details sichtbar werden.
© Christopher Granabetter
Erdriss
Jannes Baranowsky, Bachelorstudium Geographie
Durch den weißen Schaum der Wellen und die Sandstruktur (geformt von den Wellen), wirkt es, als würde sich ein Riss inmitten des Meeres auftun.
© Jannes Baranowsky
Sonnensekunde in der Erdgeschichte
Cornelia Roither, Bachelorstudium Geographie
In Folge der Alpenentstehung vor Millionen von Jahren formten sich diese Faltungen im Bregenzerwaldgebirge. Heutzutage, im Zeitalter des Menschen (Anthropozän), trifft dieses Ergebnis von Kontinentaldrift und Plattentektonik auf Sessellift. Die Vegetation, bestehend aus Moorflächen als wertvolle Kohlenstoffspeicher mit Torfmoosen und Zwergsträuchern, alpinem Rasen, Fichten und Latschen, erlaubt Schlüsse auf Höhenstufen und Klima zu ziehen. Menschlicher Eingriff durch Skigebiete und die zugehörige Infrastruktur mit dem daraus resultierenden verstärkten Tourismusaufkommen hat als Störfaktor lokalräumige Auswirkungen. Zu den großräumigeren Auswirkungen zählen Prozesse, die vor allem durch den Klimawandel verursacht werden. Betrachtet man die Erdgeschichte als einen Tag, dauert das Anthropozän bisher weniger als eine Sekunde.
© Cornelia Roither
Mond mit Erdschein
Christopher Granabetter, Masterstudium Astronomie
Dieses Bild zeigt den Mond mit dem sogenannten Erdschein oder Erdlicht auf der nicht direkt von der Sonne beleuchteten, dunklen Mondseite. Dieses schwache Erdlicht ist Sonnenlicht, das von der Erde auf den Mond reflektiert und dann wieder zur Erde zurückgestrahlt wird. Das Bild besteht aus zwei Aufnahmen, die sehr zeitnahe hintereinander gewonnen wurden. Ein Bild hat eine kurze Belichtungszeit, während das andere Bild, auf dem der Erdschein zu sehen ist, eine lange Belichtungszeit benötigt. Danach werden die beiden Bilder zu einem Hochkontrastbild (HDR-Bild) zusammengefügt.
© Christopher Granabetter