Ida Pfeiffer Professur
Die Ida Pfeiffer Professur der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie unterstützt die Mission der Fakultät, Spitzenleistungen in Forschung und Lehre für die Nachhaltigkeit des Planeten Erde zu leisten. Seit 2018 lädt die Fakultät anerkannte Wissenschafter*innen ein, um in gemeinsamen Forschungs- und Lehrprojekten als Katalysator für die vielfältigen Forschungsthemen der Fakultät zu fungieren.
Im Wintersemester 2024/25 freuen wir uns, zwei neue Ida Pfeiffer Professoren an der Fakultät begrüßen zu dürfen: Graham Smith (Gastgeber Bodo Ziegler) und David Fernandez-Remolar (Gastgeber*innen Rainer Abart + Theresa Nohl) lehren und forschen von September 2024 bis Februar 2025 an der FGGA. Herzlich willkommen!
News
Ida Pfeiffer Professor*innen an der Fakultät
2022
Im Wintersemester 2022/23 ist die Glazialgeologin Bethan Davies als Ida Pfeiffer Professorin an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. Willkommen!
Bethan Davies ist Gletschergeologin am Fachbereich Geographie der Universität Newcastle. Sie konzentriert sich auf die Wechselwirkung zwischen Gletschern und Klima über mehrere Zeitskalen hinweg und ist spezialisiert auf die Rekonstruktion von Eisschilden und Gletschern in den gemäßigten und hohen Breiten sowie auf die Gletscherprozesse an der Eis-Fels-Schnittstelle. Willkommen!
Im Wintersemester 2022/23 unterrichtet sie zum Thema "Glaciers and Glaciation".
[Zum Interview: Melting glaciers and their future]
2021
Im Sommersemester 2021 waren der Astronom und Geobiologe Eric Gaidos sowie der Geologe und Geoastronom Stephen Mojzsis als Ida Pfeiffer Professoren an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie.
Eric Gaidos ist Astronom, Planetenforscher und Geobiologe sowie Professor im Department of Earth Science an der University of Hawai`i at Manoa. In seinen Forschungen beschäftigt er sich mit der Entstehung, Entwicklung, Entdeckung und Charakterisierung von bewohnbaren Planeten um Sterne und der möglichen Verbreitung von Leben (Astrobiologie).
Im Sommersemester 2021 hielt er das Seminar Biosignatures and the 'Vienna Scale' Willkommen!
[Zum Interview: From Early Earth to Exoplanets: Is there life?]
Stephen Mojzsis ist Professor für Geologie an der Universität von Colorado (Boulder, USA) und Institutsdirektor für Geoastronomie in Budapest. Er erforscht die grundlegenden physikalischen und chemischen Aspekte, die das Potenzial eines Planeten zur Beherbergung von Leben in unserem Sonnensystem und darüber hinaus auf Exoplaneten bestimmen. Auf der Erde leitet er Feldstudien von frühen archäischen Geländen (Grönland, Kanada, Australien) und untersucht alte Meteoriten, um die Eigenschaften des frühen Sonnensystems zur Zeit der Planetenbildung zu verstehen. Im Sommersemester 2021 hält er eine Lehrveranstaltung zur Late Accretion. Willkommen!
[Zum Interview: "Exploring the early Earth with "geological time capsules"]
2020
Im Sommersemester 2020 waren die Humangeographin Heike Egner sowie der Paläobiologe Adam Tomašových als Ida Pfeiffer Professor/in an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie.
Heike Egner ist Humangeographin und beschäftigt sich mit Fragen zu Gesellschaft-Natur und Mensch-Umwelt. Sie forschte und lehrte an den Universitäten Mainz, Frankfurt am Main, Kassel, München, Innsbruck, Wien und Klagenfurt. Im Rahmen der Ida Pfeiffer Gastprofessur vertiefte sie unter anderem ihre Forschungen zum Anthropozän.
Adam Tomašových ist Paläobiologe mit den Schwerpunkten Paläoökologie, Taphonomie, Paläobiogeographie und Paläobiologischer Umweltschutz von Meeresbenthosgemeinschaften im Mesozoikum-Känozoikum und im Holozän-Anthropozän. Er promovierte 2006 an der Universität Würzburg. Von 2006 bis 2011 arbeitete er als Postdoc an der University of Chicago. Seit 2011 ist er am Earth Science Institute der Slowakischen Akademie der Wissenschaften angestellt. Im Sommersemester 2020 hielt er im Rahmen der Ida Pfeiffer Professur Vorlesungen über stratigraphische Paläoökologie und spezielle Paläoökologie und organisierte einen aktuopaläontologischen Kurs und das Paläontologieseminar mit.
2019
Im Sommersemester 2019 waren der Astrophysiker Dan Whalen vom Institute of Cosmology and Gravitation, Portsmouth sowie der Geologe Oscar Fernandez Bellon als Ida Pfeiffer Professoren an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie.
Oscar Fernandez Bellon, Strukturgeologe mit einem breiten Interessens-Spektrum, war nach seiner Promotion an der Universitat de Barcelona (Spanien) 15 Jahre in der Ölindustrie tätig; dabei aber auch stetig auch in der universitären und außeruniversitären Forschung aktiv. Im Rahmen des Studiums Erdwissenschaften trug er im Sommersemester 2019 unter anderem zu Erdöl, Kohle und molekulare Fossilien vor.
Der Astrophysiker Daniel Whalen promovierte in Physik an der University of Illinois, Urbana-Champaign. Er war McWilliam Fellow in Kosmologie an der Carnegie Mellon University, bevor er 2014 stellvertretender Forschungsgruppenleiter am Institut für Theoretische Astrophysik der Universität Heidelberg wurde. Im Jahr 2016 trat er in die Fakultät des Instituts für Kosmologie und Gravitation an der Universität Portsmouth ein. Seine Forschungsinteressen umfassen die ersten Sterne und supermassiven Schwarzen Löcher und wie sich Wasser in den frühesten Galaxien bildete und später zum Erscheinen von Leben im Universum führte.
2018
Im Jahr 2018 waren der Geograph Gareth Clay von der University of Manchester sowie Georg Feulner vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung als Ida Pfeiffer Professoren an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie.
Sommer bis Herbst 2018 war der Geograph Gareth Clay von der University of Manchester als Ida Pfeiffer Professor an der Fakultät. Im Interview erklärte er, wie er seine Forschungen von Mooren auf alle Arten von Ökosystemen ausdehnte, warum Waldbrände in Österreich ein Thema sein könnten und was Student*innen in seinen Kursen erwarten dürfen.
Georg Feulner vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung war im Sommersemester 2018 als Ida Pfeiffer Professor an der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie tätig. Im Interview schilderte er seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre.
Zur Person Ida Pfeiffer
Die Ida Pfeiffer Professur der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie ehrt eine der ersten weiblichen "Explorers", die auf einzigartige Weise zur geographischen wie auch ethnographischen Forschung in der Mitte des 19. Jahrhunderts beigetragen hat. Die Wienerin Ida Pfeiffer (1797-1858) widmete ihre zweite Lebenshälfte dem Reisen in fremde Länder und unternahm selbstständig und mit geringer finanzieller Unterstützung fünf Expeditionen, darunter zwei Weltreisen - angetrieben aus purer Neugier und persönlichem Interesse. Von ihren Reisen brachte Pfeiffer neue Einblicke in fremde Kulturen mit, ethnologische und geographische Beobachtungen sowie umfassende Sammlungen von Pflanzen, Tieren wie Insekten, Mineralien und Ethnographika.
Als eine hingebungsvolle Reisende und international anerkannte Reiseschriftstellerin repräsentiert Pfeiffer bestens den Geist unserer "Faculty for Exploration" - beide verbindet das Engagement, fremde oder sogar unbekannte Territorien unseres Planeten zu erkunden. Pfeiffers umfassende Reiseberichte, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, brachten der frühen Entdeckerin internationale Aufmerksamkeit eines breiten Publikums ein. Sie wurde zudem von den zwei Geographen Alexander von Humboldt und Carl Ritter höchst resepktiert.
Pfeiffer mag aufgrund ihres Geschlechts die Möglichkeit, eine akademische Position zu bekleiden, zu Lebzeiten verwehrt geblieben sein. Doch heute wäre sie eine perfekte Vertreterin unserer Fakultät und ihres Bestrebens, den Kosmos, die Erde, die Umwelt und die Anthroposphäre in einem größeren Detail zu untersuchen, disziplinäre und geographische Grenzen zu überschreiten und das Wissen mit anderen Interessensgruppen zu teilen.
Ida Pfeiffer im Porträt
Das Leben der Reisepionierin im Porträt der Süddeutschen Zeitung: "Mein Fleisch wird ihnen schon zu alt sein".