Auf der Sternwarte gab es wieder ein vielfältiges Programm, das vom Galaxienbasteln für Kinder bis zu Computersimulationen verschiedener astrophysikalischer Vorgänge reichte. Dank des hervorragenden Wetters herrschte großer Andrang bei den verschiedensten Teleskopen, angefangen von kleinen Geräten auf der Terrasse bis zum großen Linsenfernrohr. Dort gab es auch ein großes Lego-Modell des in Bau befindlichen Extremely Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO zu bestaunen.
Erstmals bei der Langen Nacht war das vom FWF mitfinanzierte mobile Planetarium im Einsatz, mit dem man eine Reise ins Universum unternehmen konnte.
An der Außenstelle am Uni Campus stand der „Unsichtbare Kosmos“ im Zentrum. Mit Wärmebildkamera und Spektrographen wurden moderne Beobachtungsmethoden der Astronomie verdeutlicht und deren Bedeutung insbesondere für die Erforschung des Lebens der Sterne - von deren Entstehung bis zum Ende - dargelegt.
Am IST Austria verfolgten die BesucherInnen live Beobachtungen mit dem größten Teleskop Österreichs am Figl Observatorium für Astrophysik und informierten sich über die Auswirkungen der Lichtverschmutzung.
Die Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie der Universität Wien war jedoch auch mit zahlreichen anderen Stationen vertreten: Beispielsweise präsentierten ForscherInnen rund um Michael Wagreich vom Department für Geodynamik und Sedimentologie Neues zum Begriff des Anthropozäns – als der Epoche, in der der Mensch den gesamten Planenten prägt – im Rahmen eines Forschungspfades in der Wiener Innenstadt. Dabei zeigte das ForscherInnen-Team, welche Spuren sich in den vom Menschen gemachten geologischen Schichten Wiens finden lassen.
Am Campus der Universität Wien informierte das Institut für Paläontologie am Stand „Kleine Wunder versteckt im Sand“ über Foraminiferen und zeigte, was wir durch diese Mikroorganismen über den Klimawandel erfahren. Das Department für Lithosphärenforschung der Universität Wien thematisierte wiederum, was uns ein Mondgestein über die Frühzeit des Planetensystems und über die Entwicklung der Erde erzählt und was die Felsen über den Chicxulub-Krater, der mit dem Aussterben der Dinosaurier in Verbindung steht, verraten.
Auch das Institut für Geographie und Regionalforschung engagierte sich im Rahmen der Langen Nacht; beispielsweise war die AG Bevölkerung, Umwelt und Entwicklung im Zelt "Anthropozän" mit einem eigenen Stand vertreten: Patrick Sakdapolrak, Raffaella Pagogna und Gunnar Stange informierten die zahlreichen interessierten BesucherInnen über die Forschung der Arbeitsgruppe zum Thema Umweltveränderungen und Migration.